Sheryl Wensker By Sheryl Wensker

Gehaltsverhandlungen sind nicht selten das Nadelöhr innerhalb eines Bewerbungsprozesses – nicht umsonst gehören zu hohe Gehaltsvorstellungen zu den häufigsten Absagegründen, sowohl auf Bewerber- als auch auf Arbeitgeberseite. Entsprechend unsicher sind viele Bewerbende, wenn es um die Vorbereitung eben dieser geht. Während man bei einer Vermittlung über eine Personalberatung gespiegelt bekommt, ob das Unternehmen die eigene Erwartung treffen kann, ist man bei einer selbstständigen Bewerbung auf sich gestellt und hat in den wenigsten Fällen Informationen zum Budget des Unternehmens.

Gerade zu Beginn der Karriere kann es schwierig sein, seinen eigenen Marktwert zu kennen und diesen aktiv einzufordern. Aber auch im weiteren Verlauf des Berufslebens findet man sich in Situationen wieder, in denen man zum Beispiel durch einen Branchenwechsel oder einen Umzug vor der Herausforderung steht, sich weder unter Wert zu verkaufen, noch zu hoch zu pokern.

Wie aber kannst Du Dich auf eine Gehaltsverhandlung vorbereiten? Und worauf musst Du im Gespräch achten?

Wir haben einige Tipps für anstehende Gehaltsverhandlungen zusammengetragen:

  • Informiere Dich bestmöglich über branchenübliche Gehälter und sammle handfeste Daten. Hierfür kannst Du beispielsweise auf Karriereportale zurückgreifen oder Dich mit Branchenexperten austauschen. Auch Personalberater geben Dir gern eine Einschätzung zu Deinem Marktwert.
  • Erkundige Dich im Vorfeld zu den Rahmenbedingungen im Unternehmen – gibt es beispielsweise eine 40- oder 37-Stunden-Woche, 28 statt 30 Urlaubstage oder die Möglichkeit eines Firmen-PKWs? Faktoren wie diese können einen wichtigen Einfluss haben.
  • Definiere Deinen Gehaltswunsch und berücksichtige dabei auch, dass sich die Gehälter bei vielen Positionen in ein Grundgehalt und variable Anteile (z.B. erfolgsabhängige Boni, Tantieme, Aktienpakete) aufteilen. Kommuniziere klar, wie hoch der feste Vergütungsanteil sein muss und welche Flexibilität Du hinsichtlich variabler Komponenten mitbringst.
  • Vermeide es im Gespräch, Dein Gehalt mit dem möglichen Mitbewerber oder Kollegen zu vergleichen. Gehaltsvorstellungen können aufgrund individueller Erfahrungen, Skills und Umstände stark voneinander abweichen. Konzentriere Dich darauf, Deinen Mehrwert für das Unternehmen aufzuzeigen.
  • „Geld ist nicht alles“ – das stimmt, dennoch solltest Du im Gespräch das Thema Gehalt nicht herunterspielen, sondern selbstbewusst bleiben und Dich für Deine Forderung einsetzen. Finanzielle Stabilität ist ein wichtiger Faktor und ein zufriedenstellendes Gehalt sollte auch im Interesse Deines Gegenübers liegen, damit Du auch langfristig glücklich im Unternehmen bist.
  • Lasse Dir die möglichen Gehaltsbestandteile gut erklären – ein Bonus kann zum Beispiel vom Unternehmenserfolg abhängen, oder aber von persönlichen Zielvereinbarungen, die Du wesentlich stärker beeinflussen kannst. Auch zugrundeliegende Tarifverträge können wichtige Informationen liefern, beispielsweise was Deine Gehaltsentwicklung im Unternehmen angeht.

 

Grundsätzlich gilt: Eine Gehaltsverhandlung ist weder eine Pokerrunde noch ein Ratespiel. Beide Gesprächsparteien sollten im Vorfeld ihre Hausaufgaben gemacht haben.

Viele Unternehmen sind dazu übergegangen, gleich im Erstgespräch die Gehaltsvorstellungen mit dem eigenen Budget abzugleichen, bevor weitere Schritte veranlasst werden. Entsprechend ist es sinnvoll, sich frühzeitig mit dem Thema auseinanderzusetzen, auch wenn es erst im weiteren Verlauf des Bewerbungsprozesses konkreter wird.

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